In der DDR war es üblich, dass die Stasi weibliche Spitzel einsetzte, um männliche politische Gegner auszuhorchen. Nicht selten hatten die sog. Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) sogar Sex mit den Zielpersonen, um deren Psyche mittels Abbruch der Beziehung vorsätzlich zu destabilisieren.
Sabrina S. hatte es auf den ahnungslosen Lehrer H. abgesehen. In einer Disco warf sie sich H. an den Hals und schrieb ihm unzählige E-Mails, um den Eindruck zu erwecken, sie sei an einer Beziehung mit ihm interessiert. H. fühlte sich geschmeichelt und liess sich auf die Avancen der hübschen Blondine ein. Obwohl Sabrina S. verheiratet war, verbrachte sie nach Disco-Schluss regelmässig die Nacht im Bett des Lehrers. Dieser fasste Vertrauen zu Sabrina S. und erzählte ihr von seinen schlimmen Erlebnissen.
2008 trennte sich Sabrina S. von Lehrer H. ohne Angabe von Gründen.
2010 wurde Sabrina S. von Detektiv-Wachtmeister Bruno Glauser mündlich vorgeladen und befragt.
Mittels zahlreichen Suggestivfragen entlockte Wachtmeister Bruno Glauser Sabrina S. zahlreiche Antworten, die er in sein Lügengebäude einbauen konnte. Hier Sabrina S. im Originalton:
„Einfach seine Sicht, dass man ihn gemobbt hat. Am Schluss hatte er das Gefühl, dass mich die Stadt als Spitzel gegen ihn eingesetzt hat. Die ganze Angelegenheit hat mich nicht interessiert. Ich merkte, wie er mich in die Sache hineinziehen wollte, deshalb habe ich auch den Kontakt abgebrochen. Irgendwie tat er mir leid, auf der einen Seite ist er ein guter Mensch und hat Freude an seiner Musik, auf der anderen Seite hat er kein Vertrauen mehr in die Menschheit. Zu meinen Kindern war er super lieb. Irgendwie kam er mir auf eine Art schizophren vor. Der Name „Advocatus“, da bin ich mir ziemlich sicher. Den Namen hat er erwähnt und gesagt, er würde unter diesem Namen „Advocatus“ etwas schreiben. Wenn ich hier all die Ausdrücke der Blogs sehe, dann kann ich mir schon vorstellen, dass er dies geschrieben hat.“
Allerdings fand Oberschnüffler Bruno Glauser in sämtlichen Computern von Lehrer H. keinen einzigen Hinweis, dass sich Lehrer H. hinter dem Pseudonym "Advocatus" versteckt haben könnte. Die sprachlichen Mängel des gleichnamigen Blogs und die Tatsache, dass "Advocatus" vorsätzlich die Wahrheit verfälscht, beweisen, dass Lehrer H. nichts mit diesem Blog zu tun hat. Seine Strafanzeige wegen Übler Nachrede kann also nicht so einfach in eine "Irreführung der Rechtspflege" pervertiert werden.
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